Grüner Euro
Mit dem "Grünen Euro" können Sie einen Beitrag leisten, um Umweltschutzprojekte in der Nordeifel zu unterstützen. Neben einem Beitrag, den Sie freiwillig leisten können, ist der "Grüne Euro" auch in allen Mehrtagesarrangements der Nordeifel Tourismus GmbH enthalten. Dahinter verbirgt sich ein Betrag von einem Euro pro Aufenthaltstag pro Gast.
Das über diese beiden Wege erhaltene Budget fließt in Umweltschutzprojekte in der Nordeifel. Kooperationspartner für die Umsetzung der Projekte ist der Verein Bergwaldprojekt e. V.
In diesem Jahr und in 2024 sind bereits konkrete Umweltschutzprojekte geplant.
Hintergründe
Seit 2009 arbeitet das Bergwaldprojekt im Nationalpark Eifel und in der Nordeifel und engagiert sich für den Erhalt naturschutzfachlich wertvoller Lebensräume. Der Abwechslungsreichtum der Landschaft prägt seit jeher das Bild der Eifel. Die extensive Bewirtschaftung „schwieriger“ Standorte, wie Heiden, Feuchtwiesen, Borstgrasrasen etc. führten in der Vergangenheit zu einem landschaftlich reizvollen und ökologisch wertvollen Strukturmosaik offener, halboffener und von Wald bedeckter Biotopstrukturen. Dieser Strukturreichtum ging in Folge der Intensivierung von Land- und Forstwirtschaft vielerorts verloren. Ganze Landstriche wurden urbar gemacht, Moore entwässert und landwirtschaftliche Grenzstandorte mit Fichtenmonokulturen aufgeforstet.
Ziele
Heute ist man sich im Zuge von Klimawandel und Artensterben bewusst, dass Struktur- und Artenreichtum wichtige Garanten für die Stabilität unserer Ökosysteme sind und unverzichtbare Lebensgrundlagen unserer Gesellschaft darstellen. Auch aus ästhetischer Perspektive sind sie von großer Bedeutung für die menschliche Erholung in der Natur. Abwechslungsreiche Landschaften haben einen höheren Erholungswert als ausgeräumte und intensiv bewirtschaftete Agrar- und Forstflächen. Vor diesem Hintergrund gilt es die seltenen noch vorhandenen Lebensräume zu schützen und zu erhalten sowie degenerierte Biotope zu revitalisieren. Dafür setzt sich der Bergwaldprojet e.V. in der Nordeifel ein. Arbeiten sind zum Beispiel die Offenhaltung von Mooren, die Pflege von Kalkmagerrasen und Wacholderflächen sowie die Erhaltung kulturhistorisch entstandener Lebensräume wie eines Pingenzugs durch Entbuschung. Auch im Bereich Waldumbau ist das Bergwaldprojekt aktiv, um instabile und standortfremde Fichten-Monokulturen in stabile, artenreiche und naturnahe Laubmischwälder umzuwandeln.
Verein Bergwaldprojekt
Der gemeinnützige Verein Bergwaldprojekt widmet sich dem Schutz, dem Erhalt und der Pflege des Waldes, insbesondere des Bergwaldes und der Kulturlandschaften sowie der Förderung des Verständnisses für die Zusammenhänge in der Natur, die Belange des Waldes und die Abhängigkeit des Menschen von diesen Lebensgrundlagen.
Projekte 2023 und 2024
Die Arbeiten im Heidemoor Wasserdell zur Entbuschung der Flächen werden seit mehreren Jahren durchgeführt. Durch das Offenhalten dieses seltenen und wertvollen Biotops konnte sich das Moor bereits sichtbar erholen und es lassen sich viele seltene Arten wie Glockenheide, Moorlilie oder auch Rundblättriger Sonnentau finden. Auch in 2023 und 2024 werden dort Arbeiten zur Renaturierung dieses seltenen Lebensraums stattfinden.
Trockene Kalkmagerrasen haben sich in der Eifel dort entwickelt, wo der Wald durch den Menschen zurückgedrängt und in der Folge extensiv bewirtschaftet wurde. Bei weniger stark ausgeprägter Trockenheit entwickeln sich Halbtrockenrasen, auf denen sich einzelne Baum- und Strauchstrukturen etablieren können. Dies sind vor allem verbissunempfindliche Arten wie Wacholder und Schlehe, aber auch krautige Pflanzen wie der Fransen-Enzian. Auch eine Reihe von heimischen Orchideen profitieren von einer extensiven Beweidung durch Schafe. Fällt diese Form der Bewirtschaftung weg drohen diese durch Verbuschung verloren zu gehen. Dem wirkt das Bergwalprojekt entgegen, so dass viele Lebensräume erfolgreich offengehalten werden können. In 2023 und 2024 werden solche Arbeiten im Naturschutzgebiet „Lampertstal und Alendorfer Kalktriften“ und auf den Kalkmagerrasen und Wacholderflächen bei Blankenheim-Alendorf durchgeführt.